Trotz regnerischen Wetters zog es am Sonntag viele Naturfreunde und Obstfans zum Naturschutzzentrum Sägemühle. Die ANTL hatte zum 9. Tecklenburger Apfeltag eingeladen.

Apfel ist nicht gleich Apfel, das wurde den Besuchern schnell klar beim Anblick der vielen Apfelsorten unter der alten Remise. „Oh, den kenne ich noch von meinem Opa!“ so oder ähnlich waren die Reaktionen der erstaunten Besucher beim Anblick der Sortenvielfalt. Wer von zu Hause Äpfel mitgebracht hatte, konnte die Apfelsorte durch die „Pomologen“ Jens Pallas und Christian Blom bestimmen lassen. Man fachsimpelte mit den Obstexperten oder ließ sich über die Vorzüge bestimmter Sorten informieren. Für jeden Geschmack, für jeden Standort und für jede Jahreszeit und für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke gibt es den passenden Apfel. Am Verkaufstand konnten die Besucher sich vom vorzüglichen Geschmack längst vergessener Apfelsorten überzeugen. Verarbeitet schmeckten die Äpfel in Form von Apfelkuchen, Apfelwaffeln, Apfelpunsch und natürlich als Streuobstwiesenapfelsaft. Georg Fels von der gleichnamigen Obstbaumschule Fels aus Westerkappeln informierte an Hand mitgebrachter Jungbäume über die richtige Apfelunterlage, Pflanzung und  Pflege der Apfelbäume. Auch die Kinder kamen am Apfeltag auf ihre Kosten und konnten Nistkästen bauen, Bienen aus Schafswolle herstellen oder einfach den echten Schafen einen kleinen Besuch abstatten, die sich über Streicheleinheiten freuten.

Im Rahmen des Apfeltages wurde in einem Festakt der Abschluss der Restauration der historischen Sägemühle Haus Marck und die Fertigstellung des geräumigen Infopavillons gefeiert. Der 2. Vorsitzende der ANTL, Thomas Volk, dankte der NRW Stiftung für die Projektförderung und allen, die dazu beigetragen haben, dass das Mühlengebäude heute wieder zum Sägen von Baumstämmen mit der Kraft des Wassers und als Schulungsraum und Wasserlabor in der Umweltbildung genutzt werden kann.