Viel früher als sonst machen sich die Amphibien auf den Weg zu den Laichgewässern und in Westerkappeln u. a. zum Präriesee. Die milden Temperaturen signalisieren ihnen den nahenden Frühling. So war für den Kultur- und Heimatverein Eile geboten, den Amphibienschutzzaun entlang des Sloopsteinweg, wie in den vergangenen Jahren zu errichten. Unterstützung gab es durch Freiwillige der ANTL. Damit es schneller ging, war zuvor bereits auf beiden Seiten eine Rinne geschaffen worden, in die der insgesamt 650 m lange Zaun am unteren Ende eingegraben werden musste.
Keine Kröte, kein Frosch oder Lurch sollte unter dem Zaun hindurchschlüpfen können, sondern gezwungen sein, am Zaun entlang zu wandern, um dann in einen in den Boden eingelassenen Eimer zu plumpsen. Diese Falle dient dem Schutz der Amphibien vor dem sicheren Straßentod und ist nur vorübergehend, denn bereits abends und am frühen Morgen des nächsten Tages erfolgt die Eimerkontrolle. Der „Fang“ wird bestimmt und gezählt und in Nähe des Laichgewässers wieder ausgesetzt. So erfolgt die Straßenquerung ohne Risiko für die Amphibien, wobei Erdkröten zahlenmäßig den überwiegenden Anteil ausmachen. In den vergangenen Jahren konnten bei diesen Schutzmaßnahmen auch Berg-, Teich-, Kamm- und Fadenmolch, sowie Grasfrosch und Grünfrösche bestimmt werden. Immer wieder hofft man selten gewordene Arten wie die Knoblauchkröte oder den Feuersalamander wiederentdecken zu können. Die Erwartungen sind jedoch sehr gedämpft, denn selbst frühere „Allerweltsarten“ unter den Amphibien gehen deutlich zurück, wie Wolfgang Kuhnt leider feststellen muss. Einen besonders starken Einbruch in den Beständen gab es in den Jahren 2020 und 2021, was vermutlich auf die jeweils vorausgegangen trockenen Jahre zurückzuführen ist. Mit der Sperrung der Sandstraße und dem Amphibienschutzzaun am Sloopsteinweg wird – nach den in den letzten 10 Jahren gemachten Erfahrungen – die Amphibienwanderung ausreichend geschützt.