„Wie Umweltgifte die Intelligenz der Bestäuber schädigen“ ist das Thema eines Vortrags von Prof. Dr. Menzel, zu dem die Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land (ANTL) und der Kreisimkerverein Tecklenburger Land am Freitag, 28. September, um 19:00 Uhr in den Großen Saal des Hotels Telsemeyer in Mettingen, Sunderstr. 2, einladen.

Die Bestäubungsleistung von Insekten ist immens. Nicht nur die Honigbiene, sondern auch Wildbienen und Schwebfliegen sind für die Befruchtung von Obst, sowie Feld- und Gartenfrüchten unersetzlich. Der BUND schätzt diese Leistung europaweit auf jährlich 14,2 Mrd. ein. Aber nicht nur die Gesamtmenge, sondern auch die Qualität der Früchte (z.B. Fruchtgröße, Süße etc.) wird von Insekten als Bestäubern beeinflusst. Entscheidend für Fruchtansatz und Samenausbildung ist dabei die Vielfalt der bestäubenden Insektenarten.

Aufgeschreckt durch Befunde über den dramatischen Rückgang an Insekten, wird von Naturschutz- und Imkerverbänden, sowie Bürgerinitiativen versucht gegenzusteuern. Hilfe erhielten diese durch Wissenschaftler wie Prof. Dr. Menzel vom Institut für Biologie-Neurobiologie der Freien Universität Berlin. Mit Ergebnissen empirischer Studien konnte seine Forschungsgruppe dazu beitragen, dass drei besonders häufig genutzte Neonicotinoide (Neonics) als Beizmittel für die Frei- landnutzung in der EU verboten wurden.

Es ist der ANTL in Zusammenarbeit mit dem Kreisimkerverein Tecklenburger Land gelungen, mit Prof. Randolf Menzel einen der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Nervensysteme und des Gedächtnisses der Insekten für einen Vortrag über die Wirkung von Umweltgiften zu gewinnen. Da die neuronalen Prinzipien des Gedächtnisses speziesübergreifend sind, sind die Ergebnisse von Menzels Arbeit auch für das menschliche Gedächtnis interessant.

Das Thema wird auch für Laien in verständlicher Weise von Prof. Menzel vorgetragen. Nach dem Vortrag ist eine Diskussion vorgesehen. Der Eintritt ist frei.