Kopfweiden prägten früher die Landschaft und stellen einzigartige Elemente unserer Kulturlandschaft dar. Ihre wirtschaftliche Bedeutung haben sie längst verloren, aber dennoch lohnt es sich, neue Kopfweiden zu pflanzen und die noch vorhandenen Altbestände zu erhalten, denn Kopfweiden, besonders die alten knorrigen Stämme mit ihren Hohlräumen, sind Lebensraum, Nahrungsquelle und Brutstätte für eine Vielzahl von Lebewesen. Das sehen auch die aktiven Senioren der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land und nahmen sich am vergangenen Montag die Kopfbaumreihe entlang der Feldstraße in Ledde vor. Diese Kopfweiden waren schon viele Jahre nicht mehr gepflegt worden. Sie hatten mittlerweile große und schwere Kronen ausgebildet, so dass Gefahr bestand, dass diese bei starkem Wind oder großen Schneemassen auseinander brechen. Große Äste ragten in den Straßenraum hinein, so dass Traktoren und Lkws behindert wurden.

Zwei der Senioren waren mit Kettensägen ausgestattet und sägten die starken Äste in einem ersten Schritt in einigem Abstand zum Weidenkopf, um eine Schädigung des Stammes zu verhindern, erst in einem zweiten Schritt erhielt die Weide ihre Glatzenfrisur. Für den Gerüstbau, das Abtransportieren der Äste und das Harken und Säubern der Fläche standen weitere Senioren und eine Seniorin parat. Durch die frühlingshaften Februartemperaturen ging die Arbeit leicht von der Hand. Bewegung an der frischen Luft, Gemeinschaft erleben und das sichere Gefühl, etwas Gutes für die Natur zu tun ist Antriebskraft der ANTL-Senioren. Die Kopfbaumreihe sieht zwar direkt nach der Maßnahme etwas kahl aus, aber schon im Frühjahr werden die Neuaustriebe das Straßenbild wieder beleben.

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