Ziel der Arbeiten zur Umgestaltung am Mühlenteich ist, die Aufenthaltsqualität dort zu steigern, so die Stadt Ibbenbüren in der örtlichen Presse. Es wird dabei aber zu einseitig auf die Menschen geschaut. Die Natur kommt unter die Räder, daher ist es nicht falsch von einer „Verschlimmbesserung“ zu sprechen, so der ANTL-Vorsitzende Rainer Lagemann und Paul Kölker von der Ibbenbürener ANTL-Naturschutzgruppe.
Eine „Verschönerung“ der Natur, hier Gewässer, Tierwelt und Pflanzen/Bäume, muss – falls sie überhaupt notwendig ist, sich von althergebrachten Schönheitsidealen der Aufenthaltsqualität genauso lösen, wie von einer absoluten menschenorientierten Sicht, selbst wenn es um an sich gute Ziele wie etwa die Barrierefreiheit geht. Es ist auch nicht verkehrt den Mühlenteich in Teilen für eine speziell interessierte Öffentlichkeit frei zu machen, aber es sollte ein Unterschied zur Freizeitnutzung im Aaseebereich bleiben.
Es wird am Mühlenteich zu radikal ausgeräumt! Damit werden auch wertvolle Rückzugsorte für Vögel und Amphibien zerstört. Es muss heute auch Kommunen und Fachfirmen zugemutet werden können eine angepasste und naturschonende Umgestaltung vorzunehmen. Besonders schädlich ist die zu breite Auskofferung für asphaltierte Wege. Diesen gesunden Baumbestand zu opfern macht schon traurig. Enten, Reiher und andere Vögel gehören an so einen etwas ruhigeren Rückzugsort, wie der Mühlenteich bleiben sollte.
Ein kleiner Teich wie der Mühlenteich muss nicht für Angler hergerichtet werden. Neu eingebaute Stege sind dort mehr als überflüssig. Baumfällungen sollten nicht ohne Not stattfinden. Die Baumoffensive der Stadt beinhaltet auch eine Vorbildfunktion.
DIE ANTL fordert einen sofortigen Stopp der Maßnahmen und ein Nach- und Umdenken zugunsten einer natürlicheren und vielleicht auch kostengünstigeren Lösung.
Die ANTL unterstützt gerne sinnvolle und konstruktive Vorschläge: wassergebundene Schotterdecke anstatt Asphaltweg, Sträucher pflanzen für Kleinvögel , keine neuen Stege, die wassergebundene befestigte Fläche am Ostufer ist eindeutig zu groß geraten, die Anzahl der Sitzmöglichkeiten sollte verringert werden, das Nordufer sollte beruhigt bleiben. Auch die ANTL plädiert dafür die Fischtreppe am Aasee wieder funktionstüchtig machen und erinnert an die alte Forderung nach einer notwendigen Aasee-Umflut.
Es besteht aus Sicht des Naturschutzes Handlungsbedarf am und um den Aasee und Mühlenteich. Letztlich muss es doch die Aufgabe der Stadtplanung sein, Naturschutz und Nahraumerholung miteinander zu verbinden.