Jeden Montag, bei jedem Wetter, treffen sich die Aktiven der ANTL, um etwas für die Natur zu tun. Von 9 – 12 Uhr werden die unterschiedlichsten Arbeiten erledigt. Je nach Jahreszeit werden Obstbäume geschnitten, Wallhecken auf den Stock gesetzt, Kopfweiden geschneitelt, Teichränder und Bachufer zur besseren Belichtung der Gewässer freigeräumt, Naturlehrpfade mit neuen Infotafeln versehen, Nistkästen für Vögel, Fledermäuse und Hornissen gebaut und aufgehängt. Später im Jahr werden vor allem die Eulenkästen, bzw. die Röhren für den Steinkauz kontrolliert. Mit Hilfe einer Smartphone App sind die vielen Kästen genau lokalisierbar und ihre Belegung kann so überwacht werden.
Vor einigen Wochen wurden Orchideenwiesen gemäht und das Mähgut entfernt, damit sich der Standort nicht mit Nährstoffen anreichert. Würden diese Arbeiten nicht regelmäßig durchgeführt, würden die Orchideen mit der Zeit nicht mehr den für sie lebenswichtigen mageren Standort vorfinden. Schon Legende sind die regelmäßigen Entkusselungsaktionen im Recker und Mettinger Moor, bei denen viele Freiwillige zur Rettung dieser seltenen Biotope beitragen. Ein älterer Herr, der trotz seines Alters kräftig mithalf, antwortete auf die Frage, warum er denn mithelfe, obwohl er nicht einmal Mitglied der ANTL sei: „Wat mut, dat mut.“
Mit eben dieser Einstellung waren am letzten Montag wieder zahlreiche Helfer im Naturschutzgebiet Fledder zwischen Schale und Freren tätig. Am Rand einer Wiese wurden Büsche und Bäume gerodet, bzw. gefällt, um zu großen Nährstoffeintrag und Verschattung zu verhindern, denn wie bei den Orchideenwiesen entsteht auf den sonnenbeschienenen, mageren Standorten eine vielfältige und blütenreiche Flora, die wiederum Lebensraum für viele Insekten schafft, die ihrerseits die Nahrung für viele gefährdete Vogelarten bilden.
Trotz Wind, Regen und Kälte war die Stimmung unter den Aktiven gut, sie wissen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, dass es auch weiterhin blühende Wiesen, bunte Schmetterlinge und singende Vögel gibt.